Pinklauf in Bad Brückenau: eine glanzvolle Rückkehr nach drei Jahren

Es war, als hätte der Pinklauf zugunsten der Brustkrebsvorsorge keine dreijährige Corona-Pause einlegen müssen. Fast 1000 Menschen machten sich auf den Weg. Und es gab wieder die kleinen Geschichten, die das Ereignis ausmachen.

Sie gehörten nicht zu den Schnellsten. Oder den am verrücktesten Angezogenen. Aber die Botschaft, die Barbara Bezold und Susi Voll, Mitarbeiterinnen eines Garitzer Drogeriemarktes, mit sich führten, war eine starke: Wir laufen für eine Kollegin, die schwer an Brustkrebs erkrankt ist.

Bezold und Voll spazierten den Weg vom Bad Brückenauer Marktplatz ins Staatsbad zwar als Duo. Doch eigentlich gehörten sie zu einer 17-köpfigen Gruppe, die für ihre Kollegin “Diana” an den Start gegangen war. Mit ihrem Pappherzchen mit den besten Wünschen für die Betroffene und pinken Luftballons stachen sie noch einmal aus der bunten Masse heraus.

967 Teilnehmer und ein Hund

967 Menschen hatten sich zum Pinklauf angemeldet, teilte Doreen Manß von der städtischen Tourist-Info mit. Eigentlich waren es ja 968 Teilnehmer, einer allerdings ein Hund. Die dreijährige “Emma” gehört Alexander Zugsbradl, Vorstand der Hescuro Kliniken, die in Bad Brückenau das ehemalige Regena übernommen haben. Er habe für Emma ganz normal die Startgebühr berappt, berichtete Zugsbradl; dementsprechend trug der Hund das pinke T-Shirt unter seinem Geschirr.

Nicht alle Angemeldeten nahmen augenscheinlich an dem Charity-Lauf teil. Viele hatten wohl aus Solidarität die Startgebühr von zehn Euro zugunsten der Brustkrebsvorsorge gezahlt. So wie die mit 88 Jahren älteste “Teilnehmerin”, die aber nicht gesichtet wurde.

Weit gereister Besuch aus Frankreich

Am weitesten zum Pinklauf gereist war wohl Isabelle Vannier aus Ranville, dem Partnerort von Motten. Die Französin ist Vorsitzende des dortigen Partnerschaftskomitees. Birgit Winter, die aus Völkersleier stammt, kam immerhin aus Ludwigsburg zu Besuch.

Ansonsten wiesen die Startlisten vor allem Teilnehmende aus Bad Brückenau und dem Landkreis Bad Kissingen aus, aber auch welche aus den Kreisen Rhön-Grabfeld, Main-Spessart, Würzburg und Osthessen. Der Männeranteil war hoch, geschätzt ein Viertel. Die Botschaft des Pinklaufs: Sie verbreitet sich immer weiter.

Quelle: inFranken.de