Ein wahrer Ehrungsmarathon

Sage und schreibe 129 einzelne Ehrungen gab es beim Sportlerempfang 2017 des Landkreises Bad Kissingen. Er fand in Bad Brückenau statt.

IMG 1134 kleinGut gefüllt war die Turnhalle des Turnvereins Bad Brückenau am Samstag Nachmittag, als der Landkreis Bad Kissingen zur jährlichen Ehrung seiner erfolgreichen Sportler einlud. Bereits zum dritten Mal durfte der Turnverein Bad Brückenau für Landrat Thomas Bold (CSU) und Daniel Korn von der kommunalen Jugendarbeit den Gastgeber spielen, in seiner Halle, die ideal für diese Art von Veranstaltungen geeignet ist.

Unterstützung für den Sport

Landrat Thomas Bold, der diese Veranstaltung als eine seiner schönsten im Jahresverlauf bezeichnete, dankte allen erfolgreichen Sportlern, ihren Betreuern und Trainern und den Vereinsfunktionären, die diese Leistungen erst ermöglichten und bezeichnete sie als Aushängeschilder des ganzen Landkreises. Die Leistungsbreite im Landkreis ist bis in die deutsche Spitze überraschend groß, was es dem Landkreis leichter macht, entsprechende Mittel für den Sport zu bewilligen und so die Wertigkeit des Sports und der Sportvereine im Landkreis für den Kreis zu verdeutlichen.

Einmal mehr wies er darauf hin, dass die kreiseigenen Sporteinrichtungen bei weitem nicht kostendeckend sind. Damit unterstützt der Kreis bei den Vereinen deren Arbeit im sozialen, pädagogischen und gesundheitlichen Bereich bei einem hohen Anteil von Jugend. Bold stellte fest, dass die Bindung von Jugendlichen an die Vereine wieder zugenommen hat, die Rahmenbedingungen hierfür, die von den Vereinen und seinen Funktionären zur Verfügung gestellt werden, bedürfen aber stetiger Anstrengung, dieses Niveau zu halten und auch noch auszubauen.

Günter Schwager vom Schützengau Rhön-Saale, der für den bayerischen Sportschützenbund und den bayerischen Landessportverband Grußworte sprach, machte deutlich, wie schwierig es teilweise für den Sportbeirat des Landkreises ist, ehrungswürdige Leistungen Einzelner und Mannschaften zu würdigen, diese jedoch nicht in den selbstgesteckten Rahmen der Ehrungsbedingungen passten. Als Beispiel führte er den Fußball an, hier könne man kaum erwarten, dass eine Mannschaft aus dem Landkreis bayerischer oder deutscher Meister wird, hier ist der Aufstieg in die Landesliga schon ein großer Erfolg, der entsprechend gewürdigt werden muss. Respekt zollte er allen erfolgreichen Sportlern, die neben Talent vor allem Disziplin, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit mitbringen müssen, um Tag für Tag zu trainieren, um nach oben zu kommen.

Brückenauer Turner an der Spitze

Dritter Bürgermeister Dieter Seban (CSU) dankte für die Stadt Bad Brückenau dem Landkreis für diese Plattform der Leistungsanerkennung und zeigte sich stolz, dass der gastgebende Turnverein ein sprichwörtliches Abonnement auf zu ehrende Sportler, insbesondere die Läufer hat.

Der Zitherclub Bad Brückenau sorgte mit Zither, Gitarre und Akkordeon für eine stimmungsvolle angemessene Hintergrundmusik. Als auflockerndes Rahmenprogramm im Ehrungsmarathon der 129 Einzelehrungen, soviel wie noch nie in den letzten Jahren, zeigten die Leistungsturngruppen von Tina Ebert und Irmi Hartmann mit ihren Bodenturnvorführungen die ganze Ästhetik und Schönheit dieser Sportart.

Teil der Nationalmannschaft

Obligat die Verleihung der Sportehrenbriefe an verdiente Vereinsfunktionäre, die sich nach den Worten des Landrats ehrenamtlich und uneigennützig schon seit mehreren Jahrzehnten in den Dienst des Sports und ihrer Vereine stellen. Als Höhepunkt des Ehrungsmarathons, dem leider wieder ein großer Teil der zu Ehrenden fern blieb, wurden die Sportler des Jahres und die Mannschaft des Jahres zum Ende der Veranstaltung preisgegeben. Die Sportlerin des Jahres wurde die junge Sportbogenschützin Elisa Tartler vom SV Bavaria Thulba, die diese Auszeichnung jedoch nicht persönlich in Empfang nehmen konnte, da sie als Mitglied der deutschen Nationalmannschaft unterwegs war.

Zum wiederholten Mal ging der Titel des Sportlers des Jahres an den Läufer Reinhart Vogler vom gastgebenden Turnverein Bad Brückenau, denn an seine Zahl internationaler Titel konnte kein anderer der geehrten Sportler heranreichen. Als aktuell ranghöchste Fußballmannschaft im Landkreis wurde die junge Fußballmannschaft des FC Fuchsstadt nebst Trainer- und Betreuerteam für ihren Aufstieg in die Landesliga geehrt.

Die neuen Träger der Sportehrenbriefe:

Gerhild Rittig-Storch, TV 1884 Bad Brückenau
Gerhild Rittig-Storch ist ein Urgestein des Turnsports und hat unzählige Kinder und Jugendliche zum Turnsport motiviert und Riegen aufgebaut und trainiert, die im Wettkampfsport zahlreiche Titel erwerben konnten. Rittig-Storch ist ein Vorbild, die es hervorragend versteht, ihren Beruf als Lehrerin gewinnbringend auch im Vereinssport einzubringen. Hier setzt sie ihre pädagogischen Fähigkeiten zum Wohl der Kinder und Jugendlichen über ihren Beruf hinaus auch ehrenamtlich ein. Als Abteilungsleiterin Turnen, Übungsleiterin und Mitglied im Vorstand ist Rittig-Storch bereits seit 1984, also über 33 Jahre aktiv.

Waldemar Schmitt, SpVgg Haard
Waldemar Schmitt war von 1974 bis 2016 Abteilungsleiter der SpVgg Haard. Über 46 Jahre lang war er zudem als Sportplatzwart tätig. In seiner eigenen aktiven sportlichen Karriere, die er 1969 begann, bestritt er ca. 750 Fußballspiele und war mit ca. 340 Tore ein wahrer Rekordtorschütze. Mehrfach stieg er mit seinem Verein auf und war auch Mannschaftstrainer von Schülern, Herren und Damen. Auch wurde er regelmäßig zum Sportfunktionär der Gemeinde Nüdlingen ernannt, wo er in dieser Funktion die Interessen des Sports vertrat.

Manfred Kohaupt, TV/DJK Hammelburg
Seit 1960 ist Manfred Kohaupt aktives Mitglied des TV/DJK Hammelburg. Er war maßgeblich am Aufbau der Tischtennisabteilung beteiligt, die es inzwischen seit 1966 gibt. Beim TV/DJK hat er bereits seit 26 Jahren die Rolle des Abteilungsleiter Tischtennis inne, hatte aber auch andere Funktionen übernommen, wie die des Kassenprüfers und des Beisitzers. Kohaupt sich jedoch auch über die Stadtgrenzen Hammelburgs hinaus, im Tischtennis-Kreisverband verdient gemacht. So ist er seit 1970 Tischtennis-Schiedsrichter und war auch 15 Jahre lang Tischtennis Kreisvorsitzender. Seine Funktion als Fachwart beim DJK-Diözesanverband rundet sein sportliches Engagement ab.

Günter Schwager, Schützengau Rhön-Saale
Seit fast 50 Jahren ist Günter Schwager Mitglied des BSSB, zum einen als langjähriger aktiver Schütze und Mannschaftsführer, zum anderen als ehrenamtlich Aktiver. Seit dieser Zeit hat er in mehreren Vereinen maßgeblich gewirkt. So war er beispielsweise beim Schützenbund Konkordia Oberbach 21 Jahre als Beisitzer, Schriftführer und 1. Schützenmeister aktiv. Dort war er auch in führender Funktion am Bau des Schützenhauses beteiligt. Im Gau Rhön-Saale ist er seit 2002 2. Gauschützenmeister und unter anderem zuständig für das Referat Leistungsabzeichen, die bundesweit erworben werden. Auch die Ehrungen des Gaues liegen in seiner Verantwortung.


Rudolf Müller, TSVgg Hausen/Bad Kissingen

Seit 1970 durchgängig im Vorstand des TSVgg Hausen/Bad Kissingen aktiv ist Rudolf Müller. Dort war er über viel Jahre 1. und 2. Vorsitzender. Auch als Abteilungsleiter und Trainer hat sich Müller über 10 Jahre für die Sportvereinigung eingesetzt. Für den BFV ist er mittlerweile seit 41 Jahren als Schiedsrichter und Schiedsrichterbeobachter im Einsatz. Auch war er für den Verband zunächst als Jugendspielgruppenleiter, später als Kreisjugendleiter (Schweinfurt) und zuletzt als Kreisjugendleiter (Rhön) aktiv.